Auch wenn uns ein kräftiger Schauer überraschte und so jedem in Sandalen und kurzen Hosen gekleideten Touristen einen Denkzettel verpasste, klärte es sich um uns herum nicht auf. Mit einer zweiten, nicht so langen Seilbahn erreichten wir schließlich das 1500 Meter hoch gelegene Replik einer französischen Kleinstadt, ein (billiger) Nachbau der Kirche Notre Dame inklusive. Spätestens jetzt gab es für die asiatischen Touristengruppen kein Halten mehr, sorgte dieser Querschnitt europäischer Kultur für erstaunte Gesichter. Beim Anblick von römischen Gladiatoren neben Zeugnissen tiefsten Mittelalters gab sich das selbsternannte Disneyland Vietnams vollkommen klischeehafte überladen.
Mittendrin ein riesiger mehrstöckiger Komplex, der nur für Entertainment ausgelegt war und neben einem Jahrmarkt ähnelnden Bereich mit Fahrgeschäften, Spielautomaten und Geisterbahn, auch 5D-Kinos beinhaltete. In ein solches stolperten wir mit viel Glück hinein und fanden uns auf sich bewegenden Sätteln wieder, während wir mit Pistolen auf eine riesige 3D-Wand schossen, auf der es galt fiese Cowboys zur Strecke zu bringen. Da alle Attraktionen zusätzliches Geld abverlangen und wir die Zeit nicht unnötig verschwenden wollte, ließen wir den Fantasy Park schnell hinter uns.